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Immobilienwissen - Q

  • Autorenbild: Andreas Bricks
    Andreas Bricks
  • 21. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit
Wofür steht der Begriff?
Wofür steht der Begriff?

In unserer Rubrik Immobilienwissen erklären wir Begriffe von A - Z


Q

Quadratmeterpreis



Der Quadratmeterpreis: Ihr Kompass im Immobiliendschungel

Im Immobiliengeschäft begegnet man ständig dem Begriff "Quadratmeterpreis". Doch was steckt wirklich dahinter, und warum ist diese unscheinbare Zahl so entscheidend für Käufer und Verkäufer? Dieser Blogbeitrag taucht tief in die Welt der Immobilienbewertung ein und zeigt Ihnen, wie Sie den Quadratmeterpreis richtig lesen und für sich nutzen können.


Was ist der Quadratmeterpreis und wie berechnet man ihn?


Ganz einfach ausgedrückt, ist der Quadratmeterpreis der Preis, den Sie für einen Quadratmeter Wohn- oder Nutzfläche bezahlen. Die Berechnung ist denkbar simpel:


{Quadratmeterpreis = Gesamtkaufpreis / Wohnfläche in m^2


Obwohl diese Formel trivial erscheint, ist sie das Fundament jeder Immobilienbewertung. Sie ermöglicht es, Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen, also den Wert von Objekten unterschiedlicher Größe in einen sinnvollen Kontext zu setzen.


Warum ist der Quadratmeterpreis so wichtig?


Für Käufer ist der Quadratmeterpreis ein unverzichtbares Werkzeug, um die Angemessenheit eines Angebotspreises zu beurteilen. Er dient als erster, schneller Indikator, ob ein Objekt überteuert, fair bepreist oder vielleicht sogar ein Schnäppchen ist. Indem Sie den Quadratmeterpreis einer Immobilie mit den Durchschnittspreisen in der Region vergleichen, gewinnen Sie eine erste Orientierung.

Für Verkäufer ist der Quadratmeterpreis eine wesentliche Grundlage für die Preisfindung. Ein realistischer Preis, der sich an den Marktpreisen orientiert, zieht mehr potenzielle Käufer an und verkürzt die Verkaufsdauer. Ein zu hoher Quadratmeterpreis kann Interessenten abschrecken, während ein zu niedriger unnötige Verluste bedeuten kann.


Was beeinflusst den Quadratmeterpreis?

Der Quadratmeterpreis ist weit mehr als nur eine Zahl – er ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels verschiedener Faktoren. Hier sind die wichtigsten Einflussgrößen:


  1. Lage, Lage, Lage: Dieser Dreiklang ist der mit Abstand wichtigste Faktor. Eine Top-Lage in einer belebten Großstadt hat einen deutlich höheren Quadratmeterpreis als eine vergleichbare Immobilie in einer ländlichen Gegend. Innerhalb einer Stadt spielen Mikrolagen wie die Nähe zu Parks, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder dem öffentlichen Nahverkehr eine große Rolle.

  2. Zustand und Ausstattung: Ein Neubau oder eine frisch sanierte Immobilie mit moderner Ausstattung (Fußbodenheizung, Smart-Home-Technologie) erzielt einen höheren Preis pro Quadratmeter. Auch der energetische Zustand (Energieeffizienzklasse) ist ein entscheidendes Kriterium.

  3. Art der Immobilie: Eine freistehende Villa hat oft einen anderen Quadratmeterpreis als eine Etagenwohnung im selben Stadtteil. Auch die Art der Nutzung (Wohnraum vs. Gewerbe) und Besonderheiten wie ein Balkon, ein Garten oder ein Keller können den Preis beeinflussen.

  4. Angebot und Nachfrage: Der Markt folgt einfachen Gesetzen. In Regionen mit hoher Nachfrage und knappem Angebot steigen die Quadratmeterpreise.

  5. Grundstücksgröße: Bei Häusern spielt auch die Größe des Grundstücks eine Rolle. Ein großer Garten oder ein weitläufiges Grundstück kann den Quadratmeterpreis der Immobilie nach oben treiben.


Fallstricke und Tipps


Verlassen Sie sich nie blind auf den Quadratmeterpreis allein. Er ist ein starker Indikator, aber er erzählt nicht die ganze Geschichte. Hier sind ein paar Tipps:


  • Vergleichen Sie ähnliche Objekte: Vergleichen Sie nicht den Quadratmeterpreis einer 200 Quadratmeter großen Villa mit dem einer 50 Quadratmeter großen Single-Wohnung. Suchen Sie nach vergleichbaren Objekten in Bezug auf Lage, Alter, Zustand und Ausstattung.

  • Achten Sie auf die Wohnfläche: Die Berechnung der Wohnfläche kann variieren. Balkone, Terrassen oder Kellerräume werden oft nur anteilig oder gar nicht zur Wohnfläche gezählt. Prüfen Sie die genauen Angaben im Grundriss.

  • Berücksichtigen Sie versteckte Kosten: Der Quadratmeterpreis spiegelt nur den reinen Kaufpreis wider. Nebenkosten wie Maklergebühren, Grunderwerbsteuer und Notarkosten kommen noch hinzu.




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